Düt un dat von Stall & Weide
Fleischatlas 2018
Seit 3 Jahren geben der BUND, die Heinrich-Böll-Stiftung und Le Monde Diplomatique gemeinsam den "Fleischatlas" heraus. Darin werden aktuelle Themen wie Tierhaltung, Tierschutz, Fleischverwertung und Auswirkungen von Tierhaltung auf die Umwelt beleuchtet. Im Folgenden finden Sie einige Zitate, Fakten und Bilder aus dem Fleischatlas 2018, mit denen wir Ihnen Lust auf mehr machen wollen. Sie können den Fleischatlas kostenlos unter www.boell.de/de/der-fleischatlas-2018-bestellen anfordern. Endlichkeit der Landwirtschaft (S. 10) "Dabei emittieren die fünf weltgrößten Fleisch- und Milchkonzerne mehr klimaschädliche Gase als der Ölriese Exxon." "Die 20 größten Konzerne der Branche übertreffen mit ihren jährlichen Emissionen sogar Deutschland, das viertgrößte Industrieland der Welt." Marketing für gute Ernährung (S. 12) "Zwei Dritteln der Verbraucher und Verbraucherinnen ist der deutliche Zusammenhang zwischen dem Konsum tierischer Produkte und dem Klimaschutz bisher nicht bewusst." Suche nach der Haltungsnote (S. 14) "...88 Prozent der Deutschen würden auch mehr Geld für Fleisch ausgeben, wenn dies die Umwelt schont und es den Nutztieren wie Schweinen und Hühnern besser gehen würde." "Wer besser produziert als der Standard es vorschreibt, aber beispielsweise Bioqualität nicht erreicht, hat heute keine Vorteile in der Vermarktung." Regulieren durch Kassieren (S. 16) Zu "Fettsteuern": "Japan. Metabo-Gesetz gegen Übergewicht, seit 2008: Strafen für Arbeitgeber, wenn sie nicht für abenehmenden Hüftumfang der Mitarbeiter sorgen." Grenzen für Nutztiere (S. 20) "Schon über ein Fünftel aller Schweine werden in Deutschland für den Export gehalten. Der Anteil steigt von Jahr zu Jahr." Schmerz und Leid im Stall (S. 24) Gutachten von 2015 vom Wissenschaftlichen Beirat für Agarpolitik beim Bundeslandwirtschaftsministerium: "Bei Mastschweinen sind bis zu 80 Prozent der Tiere verletzt oder an den Atemwegen erkrankt. Bis zu einem Drittel der Milchkühe leiden an lahmen Gelenken [...], 38 Prozent an Euterentzündungen. Bei bis zu zwei Dritteln der Masthühner haben sich die Fußballen verändert, ebenso viele leiden unter Kahlstellen wegen Federpickens. Brustbeinschäden weisen 40 Prozent auf, Knochenbrüche 53 Prozent." Das Fleisch und seine Flächen (S. 28) "Der Planet kann alle satt machen, wenn die Menschen in den Industrieländern weniger Fleisch essen und die Nachfrage in den bevölkerungsreichsten Schwellen- und Entwicklungsländern nicht drastisch ansteigt." Wenn das Vieh die Gesundheit der Menschen bedroht (S. 32) "Jährlich werden derzeit 131.000 Tonnen Antibiotika bei Tieren eingesetzt, die als Speisen auf den Tisch kommen – etwa doppelt so viel wie bei den Menschen selbst." "[Untersuchungen] zeigen, dass in Ökobetrieben kaum multiresistente Keime gefunden wurden." DNA-Scheren an der Arbeit (S.42) "So kam beispielsweise in Neuseeland ein gentechnisch verändertes Kuhkalb ("Daisy") auf die Welt, das Milch mit weniger allergieauslösenden Eiweißstoffen produzieren sollte. Diesem Kalb fehlte aufgrund unerwarteter Nebeneffekte der Schwanz, und seine Milch war fast ungenießbar." Quelle:
Heinrich-Böll-Stiftung; Bund für Umwelt und Naturschutz; Le Monde Diplomatique (2018) : Fleischatlas 2018. Bonifatius GmbH Druck – Buch – Verlag, Paderborn Unser Mitglied Martin duscht sein Schwein
Zur Fleischqualität beim Sattelschwein
Das Fleisch des Sattelschweins ist anders. Es hat einen höheren Fettanteil und auch einen anderen Geschmack als das Fleisch normaler Schweine. So viel wissen Sie vielleicht bereits. Wie Sie als Züchter von Sattelschweinen oder als Koch, der das Fleisch ebendieser zubereitet, die Qualität beeinflussen können, erfahren Sie in dem Artikel von Herrn Dr. Thomas Paulke unter folgendem Link. http://www.deutsches-sattelschwein.de/besonderheiten/Produktqualitaet_beim_Sattelschwein_k.pdf Frage an Knud Mahlmann:
"Knud, wie intelligent sind Schweine in deinen Augen?" Knud: "Ob Schweine intelligent sind, ist eine sehr schwierige Frage, weil es keine allgemeingültige Definition von Intelligenz gibt. Zum Beispiel sind Primaten als intelligent bekannt, haben aber eine in mancherlei Hinsicht schwach ausgeprägte soziale Intelligenz. Sie können Probleme nicht zusammenarbeitend lösen, was Hunde und Hyänen im Gegensatz dazu wunderbar hinbekommen. Bei Papageien und Krähen ist ganz viel, was man für Intelligenz hält, nur angeborenes Verhalten und nicht gelerntes. Was man von Schweinen weiß, ist, dass sie eine Selbsterkenntnis besitzen. Sie können sich z.B. im Spiegel erkennen. Außerdem verfolgen sie einfache Problemlösungsstrategien und sind in der Lage das Öffnen von Türen zu erlernen. Andererseits sind sie auf dem Gebiet kooperativer Problemlösung ziemliche "Nieten". Da ist sich doch jeder selbst der Nächste. Als Beispiel für Tierarten, die das wunderbar hinbekommen, seien hier wieder die im Rudel jagenden Hundeartigen sowie die Tüpfelhyäne genannt." |
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